ERGEBNISSE EINER STUDIE ZUR WIRKSAMKEIT TECHNISCHER EINBRUCHSPRÄVENTION
Hintergrundinformationen
Im März 2003 hat das Deutsche Forum für Kriminalprävention (DFK) Herrn Prof. Dr. Thomas Feltes M.A., Lehrstuhl für Kriminologie, Kriminalpolitik und Polizeiwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum, gebeten, eine wissenschaftliche Studie zur „Wirksamkeit technischer Einbruchsprävention bei Wohn- und Geschäftsobjekten“ durchzuführen. Ziel des Projektes war, Empfehlungen für präventive technische Maßnahmen der Einbruchssicherung bei Wohn- und Geschäftsobjekten zu erarbeiten.
Dabei sollte insbesondere vorhandenes Täterwissen berücksichtigt werden. Hierzu wurden im Rahmen des Projektes 27 qualitative Intensivinterviews mit Straftätern, die wegen Einbruchsdelikten zu meist mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt worden waren, durchgeführt und analysiert. Die relativ geringe Zahl der befragten Straftäter ist allein durch die nur in begrenztem Umfang für die Untersuchung zur Verfügung stehenden Projektmittel begründet. Neben den Intensivinterviews wurden auch Erkenntnisse aus Experteninterviews mit einbezogen, die mit Vertretern der Versicherungswirtschaft und der Polizei geführt worden waren.
Das Ergebnis:
Die Studie unterstreicht erneut, dass die Beachtung der Präventionsaspekte
- Sicherheitstechnik
-Verhalten und
-soziales Umfeld
wesentlich dazu beitragen können, das Risiko zu minimieren, Opfer eines Einbruches zu werden. Die Schlussfolgerungen und Präventionsansätze der Studie wenden sich dabei an unterschiedliche Adressaten:
• Verhaltensorientierte und sicherheitstechnische Ansätze richten sich unmittelbar an potenzielle Opfer und setzen somit bei der Eigenverantwortung der Bürger an. • Kommunen, Polizei und Versicherern werden Empfehlungen unterbreitet, die strukturelle Verbesserungen ihrer Präventionsangebote bewirken sollen. • Kriminalpolitische Anregungen werden insbesondere im Hinblick auf den Strafvollzug gegeben.
Ausgangspunkt der Empfehlungen ist die Prävention auf kommunaler Ebene als dem unmittelbarsten Raum für erlebte Sicherheit der Bürger. Ziel muss sein, bürgerschaftliches Engagement zu fördern, das mit der eigenverantwortlichen Vorsorge für den persönlichen Schutz beginnt. Entsprechend gilt es, vor allem das Bewusstsein für die eigenverantwortliche Einbruchsvorsorge zu stärken und insbesondere durch eine spezifische Öffentlichkeitsarbeit auch auf den Beratungsservice der Polizei hinzuweisen.
Mit der vorliegenden Broschüre wollen das Programm Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) und die Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention (DFK) gemeinsam zur Förderung des Einbruchschutzes beitragen und die verschiedenen Akteure und Partner auf kommunaler Ebene zur Zusammenarbeit motivieren.